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Der Sturm auf das Lehrerzimmer

Es war der letzte Schultag für uns alle. Der Tag, an dem die Schule abgehakt werden konnte. Einerseits lang ersehnt (die letzten 50 Tage wurden täglich abgestrichen), andererseits doch schon irgendwie traurig (der Unterricht konnte auch mal ganz lustig sein). Nun ging auf einmal ein ganz entscheidender Lebensabschnitt zu Ende. Jedoch war es ein Tag absoluter Freude. Ein Tag, den man begießen mußte.
So fing auch alles an. Nachdem Herr Hege, Herr Wienecke und Herr Tombrink uns genauestens darüber informiert hatten, welche strengen Regelungen in den Abiprüfungen gelten und uns genügend versucht hatten einzuschüchtern, ging es los. Da wurden die mitgebrachten Sektflaschen ausgepackt, die Pappbecher herausgekramt und alle Hemmungen waren verloren. Mit dem Alkohol bewaffnet und voller Lebensfreude sammelten wir uns alle im Klassenraum der HG 55 und nach der ersten großen Pause blieb wohl keiner mehr von uns unverschont. Laut singend (Nie wieder Schule, schalalalalah.....) und triumphierend zogen wir durch jegliche Klassen der GOSt (nur Herr Kornmann gewährte uns keinen Eintritt) und schenkten Sekt an die Schüler sowie die Lehrer aus. Wir ließen keinem mehr die Chance auf qualifizierten Unterricht (mögt Ihr uns verzeihen) und der Clou unseres Plans war der "RUN" auf das Lehrerzimmer. Wie ein wilder Haufen besetzten wir jegliche Sitzgelegenheiten. Und sieh an: ein Kassettenrecorder wurde auch schnell gefunden, so daß die Stimmung erst mal richtig angeheizt wurde! Hemmungslos tanzten einige von uns auf den Tischen, die meisten guckten noch tiefer ins Glas und die Party war vollkommen. Vereinzelt trauten sich einige unserer Lehrkräfte dann doch noch ins Lehrerzimmer (viele flohen schnellstens) und spendierten bei unserer großen Sammelaktion letztlich sogar noch einen Kasten Bier.

Vielen Dank !!!

Was wir noch sagen wollten: Suchen Sie nicht weiterhin nach der Flasche Wein und den Zigaretten! Sie wurden zum Bestandteil unserer Party. Nachdem dann so richtig rumgesaut wurde (aus den Lochern wurden Konfettimaschinen), machten wir lieben Schüler auch keinen Halt davor, den Staubsauger zu zücken, und das Lehrerzimmer in einen einigermaßen annähernd gewohnten Zustand zu versetzen. Immerhin fand anschließend noch eine Konferenz statt.

Eigentlich sollte es der schönste Tag für uns alle werden, aber einigen (Christian B., Wolfgang F., Jochen G., Tobias K. und Raphael S.) sollte dieser schönste Tag ihrer Schullaufbahn nicht gegönnt sein.
Denn nach einer durchzechten Nacht entschlossen sie sich entweder gar nicht oder verspätet zu erscheinen. Mitschüler und Lehrer hatten alle Hände voll zu tun, die Fehlenden doch noch in die Schule zu zerren. Diese Unpünktlichkeit sollte mit einer Nicht-Zulassung zum Abitur bestraft werden. Jeder Schüler wurde einzeln von der obersten Direktion in die Mangel genommen und, bis der Angstschweiß ihnen förmlich vom bleichen Gesicht perlte, eingeschüchtert.

Eins ist garantiert: Dieser Tag bleibt Ihnen mit ziemlicher Sicherheit unvergessen.
 
 

Appell an die Lehrer

Demnächst sollten Sie ihre Schüler über die Wichtigkeit dieses Tages besser aufklären, sonst könnte es passieren, daß es in Zukunft am Richi von Weizsäcker Berufskolleg keine zugelassenen Abiturienten mehr geben wird!!!!!!!!!
 
 


 
 

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