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London 1996

Klassenfahrten, die schönste Nebensache der Welt - naja, fast. Im Mai des Jahres ´96 machten sich die beiden Klassen HG55 und HG56 mit einem mulmigen Gefühl auf den Weg in das Land der verrückten Kühe. Mit dem Bus ging es Montagmorgens los. Doch fieberten die meisten Schüler nicht unserem Ziel London, sondern in erster Linie dem Duty-free-Shop auf der Fähre entgegen. Aufgrund des Preis-Leistungs-Verhältnis wurden die Prioritäten als erstes zugunsten des FOSTER´S Bier gedeckt. Palettenweise Dosenbier und Zigaretten komplettierten unser Gepäck zu fast untragbaren Mengen. Als wir vollbepackt und kurz vor dem Achsenbruch unser Hotel in London erreichten, mußten wir feststellen, daß keine Pagen vor Ort waren. Trotz diverser Probleme der Zimmereinteilung konnte es uns dennoch gelingen, alles im Hotel unterzubringen. Durch den hotelinternen Telefonanschluß machten wir schon bald Bekanntschaft mit dem Portier. Den totalen Zusammenbruch dieses wehrlosen Opfers verursachte allerdings Tobias K., der mit seiner Unwissenheit am Feuermelder herumexperimentierte, bis der Alarm losging. Die gesamte Londoner Feuerwehr war auf dem Weg zu unserem Hotel, die Leute rannten vor lauter Panik aus eben diesem um sich zu retten. Nur wir blieben in diesem ganzen Chaos ruhig und versuchten mit unseren Englischkenntnissen das Mißverständnis aufzuklären. Zwar hatte das ganze eine unmißverständliche Kettenreaktion ausgelöst, die am Ende aber doch noch glimpflich ausging. Als Resümee läßt sich sagen, daß das Ganze ein riesen Spaß auf Tobias Kosten war.

Nicht nur Tobias kann als das Opfer der Klassenfahrt bezeichnet werden. Herr Wilkes hatte nämlich ein ansehnliches Kopfgeld (Gerüchte besagen 10 DM) auf Christian Brüses Bierreserven angesetzt. Diese Fangprämie konnte dann einige Minuten später Andreas R. (the Bluesman) einstreichen, welcher Dank eines glorreichen Ablenkungsmanövers von Herrn Wilkes freie Bahn hatte.

Weiterhin sind die unvergeßlichen Musikabende von Andreas und Christoph zu erwähnen. Inmitten von Tausenden von Bierdosen machten wir es uns bei Livemusik gemütlich. Besorgnis erregte nur Roman, der völlig abgefüllt von einer Mitschülerin vor sich hin vegetierte. Doch Alkohol hat auch andere Konsequenzen. So kam es dazu, daß wir sogar ein Kulturprogramm erstellt hatten bei dem Thorsten P. nicht mitspielte und sich mit mehreren Bierdosen bewaffnet abseilte um London alleine zu erkunden. Das Kulturprogramm erstreckte sich wie üblich von einer Stadtrundfahrt bis hin zu Museen und anderen Sehenswürdigkeiten, die man nie im nüchternen Zustand besichtigen würde. Auch kam es dazu, daß ein Mitschüler Geburtstag hatte und so in den Genuß kam, unsere ganze restliche Klassenkasse in einem Pub zu versaufen. (Immerhin ist er nicht damit durchgebrannt.)

Allgemein muß man sagen, daß Alkohol leicht zu beschaffen war, auch wenn noch keiner das 18. Lebensjahr erreicht hatte. Aufgrund gefälschter Ausweise konnte auch dieses Problem umgangen werden. Die Rückfahrt zeigte, daß wir uns von ein bißchen Alkohol nicht unterkriegen lassen und wir stimmgewaltig der Heimat entgegenfuhren. (Laßt uns schmutzige Liebe machen...., La, La, La, La,....)

Insgesamt ist wohl zu vermerken, daß es für die Meisten die geilste Klassenfahrt war, die sie jemals gemacht haben. Wir werden sie so schnell nicht vergessen.

Prost!

P.S. London rules!
 
 

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